Petruss Kasematten Luxembourg

Im historischen Salinenkasten wird die Kulturgeschichte Bad Reichenhalls der letzten 4000 Jahre in einem chronologisch-thematisch strukturierten Parcours erzählt.
Die Stadtgeschichte ist seit Anbeginn geprägt von der Salzgewinnung, dem Salzhandel und der Nutzung des Salzes.

In der Sequenz Archäologie mit ihren bedeutenden Funden schaffen wir eine symbolische Landschaft aus Kulturschichten, die der Besucher durchschreitet.
In dieser Landschaft kann er eingebettete Kulturfunde entdecken: Horizontalvitrinen ragen wie geschichtete, halb geöffnete Schubladen aus der „Schicht-Landschaft“ heraus und offenbaren die archäologischen Funde.
Auf diese Weise wird der Bezug zwischen Schichtungs-Kontext, Ausgrabungsarbeit und Fund für den Betrachter nachvollziehbar: Die Exponate zeigen sich nicht außerhalb, sondern innerhalb ihres „ursprünglichen Umfeldes“.
Innerhalb der Vitrine werden die Funde didaktisch kontextualisiert und damit musealisiert.

Zentral und prominent strahlt dem Besucher die Hauptbotschaft des Raumes entgegen: Eine großdimensionale Vitrine veranschaulicht, ebenfalls in Schichten aufgebaut, das Chronologie-Schema.
Diese Vitrine spiegelt in ihrer Anmutung den Kern des Raumthemas wider: Die Faszination der Schichtungen und deren wertvolle Aussagen für die Gegenwart.
So wirkt auch die Vitrine durch ihre Schichten in zwei Richtungen: Jedes Exponat wirft nicht nur (von vorne sichtbar) einen Schatten innerhalb der Vitrine selbst als Symbol für dessen Rolle im Gesamtzusammenhang der Funde. Es schickt auch einen Schattenriss hinaus “in die Welt“ (über die Vitrinenrückseite) als Zeichen der übergeordneten Bedeutung archäologischer Forschung für das Verständnis von Geschichte.